Als ein Mann glaubt, in einer zufälligen Begegnung den Mann zu erkennen, der ihn einst gefoltert hat, kommt es zu einer beunruhigenden Zwischenfall. Jedoch Zweifel kommen ihm auf: handelt es sich wirklich um seinen ehemaligen Peiniger? Begeht er jetzt einen fatalen Fehler, wenn er sich seinen Gefühlen der Rache hingibt? Immer mehr Menschen zieht der Gepeinigte in seinen persönliochen Feldzug mit ein, alles Menschen, die auch gepeinigt und Spuren des Folterers in sich tragen. Die einen sind sich sicher, er wars, die anderen zögern, schliesslich waren ihnen allen die Augen verbunden. Was mit einem harmlosen Zwischenfall beginnt, weitet sich in ein spannungsreiches Psychodrama aus, das Jafar Panahi auch mit grosser abgründiger Komik inszeniert.
 
"Regisseur Jafar Panahi geht in diesem abgründigen und zugleich stellenweise aberkomischen Thriller meisterhaft der Frage nach Gerechtigkeit nach, die uns gerade heute wieder sehr aktuell erscheint: Können wir Verletzungen überwinden, ein neues Leben beginnen und unseren Peinigern verzeihen? Müssen wir uns rächen, müssen unsere Peiniger genau so leiden wie wir? Und was würden wir damit gewinnen?  Ein Highlight im Kinojahr 2025 und ganz gewiss ein würdiger Gewinner der goldenen Palme am diesjährigen Filmfestival von Cannes." 
(Catherine A. Berger, Programmleterin & Geschäftsführerin Kino Wildenmann)